Die Gothaer Synagoge befand sich von 1904 bis 1938 an der Hohenlohestraße 1 – die heutige Moßlerstraße. Bereits im Mittelalter lebten zeitweise jüdische Bürger in Gotha, mit einer ersten Erwähnung im Jahr 1250. Die jüdische Gemeinde wuchs nach der Niederlassungsfreiheit 1848 auf etwa 296 Mitglieder um 1900, ergänzt wurden sie durch 40 bis 50 weiteren aus den umliegenden Orten.
In der Nacht des 10. November 1938 wurde die Synagoge während der Novemberpogrome durch SA-Mitglieder in Brand gesetzt und vollständig zerstört.
1988 wurde in der Nähe eine Gedenkstätte mit einer Plastik des Künstlers Hans Klein errichtet, die KZ-Zaunpfähle und zerbrochene Fenster symbolisiert. Im November 2020 wurde das Denkmal neu positioniert und mit einem übermannsgroßen Davidstern aus schwarz lackiertem Blech umrahmt. Es befindet sich nun in einem Durchgangsbereich des Einkaufszentrums.
Audiospur zum Text!
Sprecher|in: Susann Honnef